Endlich – unser Traum wurde Wirklichkeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit der Wartezeit konnten wir Smilla bei unserem Ausbauer abholen.

Wir waren so aufgeregt! Und deshalb haben wir auch entschieden schon in der Nacht loszufahren. So haben wir am Vortag schon nachmittags das Mietfahrzeug abgeholt und mit allem was wir für eine Woche Camping brauchen beladen, also Rollstuhl, Liegerad, Mountainbike und was man sonst so benötigt. Und dann ging es um 1:45 Uhr los. Wir haben uns auf den ca. 630 km langen Weg gemacht, um unsere Smilla endlich in Empfang nehmen zu können und nach sieben Stunden Fahrzeit kamen wir in Bautzen an.

 

 

 

Der Landkreis Bautzen liegt nahe der tschechischen Grenze im Bundesland Sachsen.

Die Ausbaufirma baut hier nicht nur verschiedene Modelle an Fahrzeugen zu Reisemobilen um, man kann auch Fahrzeuge in verschiedenen Kategorien mieten. Auch unsere Smilla hat hier ihren Innenausbau bekommen.

Wir sind übrigens auch auf der Messe Caravan Salon in Düsseldorf

vom 30.08. – 08.09.2019 sind wir in Halle 15 Stand A 39 zu finden

Wir freuen uns auf deinen Besuch und zeigen dir gerne die Besonderheiten an unserem speziellen Ausbau.

Die Mitarbeiter der Ausbaufirma haben sich für die Einweisung und unsere Fragen einige Stunden Zeit genommen und nachdem wir den Mietwagen in Bautzen abgegeben hatten, konnten wir gut gerüstet auf die erste Fahrt mit Smilla gehen.

Um uns erst einmal mit dem neuen Fahrzeug vertraut zu machen und uns von der langen Nachtfahrt zu erholen, haben wir den Naturcampingplatz in Bautzen am Stausee angesteuert und da es uns dort so gut gefallen hat, sind wir gleich noch eine weitere Nacht geblieben.

Szuppi Ungarischer Lángos

Aber erst einmal mussten nach solch einem langen Tag und einer anstrengenden Nachtfahrt die Kaloriendepots wieder aufgefüllt werden. Und da entdeckten wir doch tatsächlich neben einer Tankstelle das Schild „Lángos“. Juhuuuu, endlich mal wieder eine echte ungarische Leckerei. Was war das ein festliches Mahl!

Natur- und Abenteuercamping am Stausee in Bautzen

Der Naturcampingplatz liegt sehr idyllisch am Ufer des Stausee in Bautzen.

100 Plätze sind hier so angelegt, dass es nie zu eng wird und man immer genug Raum hat, sich auszubreiten. Jeder Platz hat eine Versorgungssäule mit Strom- und Wasseranschluss und einen Abfluss für Grau- also Schmutzwasser.

 

Besonders gut gefallen hat uns, dass alles ebenerdig, also sehr gut für Rollstuhlfahrer erreichbar, angelegt ist. Von der Anmeldung über die Spülbecken für das schmutzige Geschirr, bis hin zu den großzügigen, behindertengerechten Räumen mit Dusche und WC (davon gibt zwei und man bekommt einen separaten Schlüssel dafür). Auch die Wege zwischen den Plätzen sind befestigt und gut mit dem Rolli befahrbar. Gleich neben dem Platz führt ein Weg hinunter zum Stausee und man kann einen schönen Spaziergang machen oder mit dem Rad fahren. Ein Radweg führt auch vom Campingplatz aus zu den nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten. (Discounter, Supermarkt ca. 1,5 km entfernt).

 

Die Ocean Beach Bar

 

Am Stausee, ganz nah beim Campingplatz, gibt es eine kleine Gaststätte, die Ocean Beach Bar. Wenn du nicht nur eine Kleinigkeit essen, oder einen Cocktail schlürfen möchtest, sondern auch nach Aktivitäten suchst, bist du hier genau richtig.
Volleyball spielen, Tretboot und Kanu fahren und Fußballbillard ist hier möglich, auch Stand Up Paddle Boards stehen zum Verleih und sogar ein Partyboot. Schau dich mal auf der Seite der Ocean Beach Bar  um, es gibt noch vieles mehr zu entdecken. Gleich gegenüber liegend gibt es einen Minigolfplatz und einen Kletterpark. Also, da bleibt doch kaum ein Wunsch offen.

Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und können den Campingplatz sehr empfehlen.

 

Usedom 

Nach zwei Nächten in Bautzen sind wir dem Ruf des Meeres gefolgt und haben uns auf den Weg nach Usedom gemacht.

Usedom ist nach Rügen die zweitgrößte deutsche Insel und liegt in der südlichen Ostsee. Zu einem kleinen Teil gehört sie auch zu Polen und wird auch Sonneninsel genannt, das sie die sonnenreichste Gegend Deutschlands und der Ostsee gilt. Zwei Brücken führen auf die Insel, eine in Wolgast und die andere in Karnin – diese haben wir genutzt – und so braucht man keine Fähre zu nehmen.
Zuerst hatten wir Heringsdorf angepeilt, uns aber kurzentschlossen doch für Ückeritz entschieden

Naturcampingplatz Am Strand in Ückeritz

 

Hier gibt es nämlich einen Naturcampingplatz am Strand gelegen.

Auf einer Länge von 4,5 km ist er in verschiedene Bereiche aufgegliedert und teilweise parzelliert. Wir haben uns einen Platz auf einer kleinen Lichtung gesucht. Der ganze Platz ist einfach nur sehr idyllisch und traumhaft schön gelegen. Hier ist wirklich Natur pur angesagt.

Und auch auf diesem Platz waren wir sehr positiv davon überrascht, dass an Rollstuhlfahrer gedacht wurde. Es gibt zahlreiche behinderten/rollstuhlgerechte Duschen mit WC. Es waren zwar nicht alle nutzbar, aber nur weil sie nach und nach umgebaut und modernisiert werden. Für die barrierefreien WC/Duschen bekommt man hier auch einen eigenen Schlüssel. Die anderen WC- und Duschräume sind mit der Campingkarte zu öffnen. Das fanden wir sehr praktisch, damit ist jeder WC/Duschraum auf dem gesamten Platz nutzbar.

Hier findest du einen Flyer mit allen Informationen zu diesem traumhaft schönen Campingplatz.

 

Der Strand

Der Strandübergang im vorderen Bereich des Platzes ist mit dem Rollstuhl befahrbar und führt schon recht nah ans Wasser. Am Ende des Übergangs gibt es eine Hütte, hier kann man einen Strandkorb mieten und auch einen Strandrollstuhl. Zudem sind Wege nach rechts und links des Strandes mit befahrbaren Platten ausgelegt, sodass man auch noch ein Stück am Strand entlang rollen kann. Einem entspannten Tag am Meer steht dort nichts mehr im Wege.

 

 

Gastro und Einkaufsmögichkeiten

Im vorderen Bereich des Platzes, also kurz hinter der Anmeldung findest du einige kleine Restaurants und Imbissbuden. Auch hier hatte ich keine Probleme mit dem Rollstuhl zurechtzukommen, die Bedienung war überall ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und es hat so gut geschmeckt. Nur zu empfehlen!

 

 

 

Auf dem Platz gibt es zwei Einkaufsläden, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen und nicht weit entfernt findest du auch einen Discounter und einen Supermarkt.

 

Ausflug mit dem Rad über Bansin und Heringsdorf

Auch auf diesem wunderschönen Platz haben wir zwei Nächte verbracht. Da wir am zweiten Tag kein wirklich schönes Strandwetter hatten, haben wir uns mit den Rädern auf den Weg nach Heringsdorf gemacht. Wollten wir uns unser Ursprungsziel doch wenigsten einmal ansehen. Ein sehr schöner Weg durch den Wald führt über Bansin nach Heringsdorf. Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sind Badeorte direkt am Meer. Sie werden auch Kaiserbäder genannt und haben tolle Seebrücken, Heringsdorf hat übrigens die längste Seebrücke Deutschlands.

Konzertmuschel in Bansin mit Umkleidewagen

   

Seebrücke Heringsdorf

  

Strand Heringsdorf

 

Du möchtest Usedom mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden? Kein Problem! Die Usedomer Bäderbahn bietet Fahrzeuge mit Niederflurbereichen, Rampen und auch behindertengerechte sanitäre Einrichtungen.

Und für die 180 km langen Radwege auf Usedom kann man sich ein behindertengerechtes Rad mieten. 

Fazit der ganzen Reise

Wir sind total begeistert und freuen uns, dass der Start mit Smilla so gut geklappt hat. Der rollstuhlgerechte Ausbau bietet ausreichend Platz, um alle nötigen Hilfsmittel zu transportieren. Wenn wir unser Ziel erreicht haben, bleiben die Räder und der Rolli am Auto gesichert draußen stehen und so haben wir viel Platz und Freiheit im Wagen.

Kurz gesagt…es passt perfekt!

Mit voller Begeisterung freuen wir uns auf die zukünftigen Reisen und Unternehmungen.

Also, bis zum nächsten Beitrag…

Liebe Grüße
Sandy & Michaela